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Signaturen auf Maria Theresia Talern

Inhalt

English Version

Übersicht

Geschichte

Beschreibung der Varianten

Orginal und Nachprägung

Die Taler

Gegenstempel

Fälschungen

Medaillen

Sonstige Prägungen

Suche und Tausch

Literaturverzeichnis

Adressen und Links

Auf modernen Münzen findet sich oft ein Buchstabe oder eine Kombination von Buchstaben, die den Prägeort der Münze identifiziert. Im Gegensatz dazu wird bei Maria Theresia Talern der verantwortliche Beamte (Münzmeister) einer Prägung durch eine Kombination von Buchstaben identifiziert. Dies war ein im 18. Jahrhundert übliches Verfahren zur Kennzeichnung des Prägeorts einer Münze.

Die Signatur ist eines der wichtigsten Merkmale zur Bestimmung älterer Prägungen von Maria Theresia Talern. Vor 1853 wurden verschiedene Signaturen verwendet. Nach 1853 geprägte Exemplare haben ausnahmslos die Signature S.F. im Avers. Die Signatur kann daher nur zur Identifizierung von Exemplaren benutzt werden, die vor 1853 geprägt wurden.

Signaturen im Avers

Die Signatur im Avers befindet sch underhalb der Büste.

1 -- Ohne Signatur. Bei diesen Stücken befindet sich die Signatur im Revers.
2 S.F. Schöbl-Faby. Ursprüngliche Günzburger Signatur. Nach Auflösung der Günzburger Münzstätte 1805 wurde diese Signatur von Wien, Mailand, und Venedig übernommen.
3 S:F: Nur aus Günzburg bekannt.
4 S:F. Seltene Variante, immer mit Kreuztyp f kombiniert. Unbekannte Münzstätte, möglicherweise Prag 1836 [Leypold].
5 F.S. Faby-Stehr (?). Wahrscheinlich Mailand [Leypold].
6 S.C. Schöbl-Clotz. Kommt nur auf Günzburger Talern bis 1774 vor.
7 ST/S.F. Möglicherweise Stehr/Schöbl-Faby, oder Schöbl Tobias/Stehr Franz. Sehr wahrscheinlich Mailand [Leypold].
8 B Münzstättenbezeichnung für Kremnitz seit 1781.
9 .S.F. Wahrscheinlich italienische Münzstätte; immer mit der Kreuztype g kombiniert. Dürfte auch auf Günzburger Talern des Typs Ig vorkommen [Leypold].

Signaturen im Revers

Die Signatur im Revers ist i.A. nur auf Talern vorhanden, die keine Signatur im Avers aufwiesen. Diese Verfahren wurde ab 1781 auf den kursierenden Münzen eingestellt. Die Reverssignatur wurde auf den Nachprägungen der Maria Theresia Taler allerdings noch für einige Jahrzehnte verwendet. Die Signatur im Revers befindet sich unterhalb des Adlers.

I.C.-F.A. steht für Johann August von Cronberg, Münzmeister und Franz Aicherau, Wardein, und ist die übliche Signatur für Wien seit 1774. Sie wird auf den Nachprägungen aus Wien bis ungefähr 1853 verwendet.
T.S.-I.F. steht für Tobias Schöbl und Josef Faby, Münzbeamte in Günzburg. Diese Signatur kommt auf den seltenen Talern von Günzburg vor, die nicht die übliche Signatur S.F. in Avers tragen.
S.K.-P.D. steht für Sigmund A. Klemmer, Münzmeister und Paschal, von Damiani, beide Wardeine in Kremnitz.
A.H.-G.S. steht für A.J. Hammerschmidt, Münzmeister, und G. Schickmayer, Wardein, in Karlsburg. Diese Signatur wurde zunächst in kleiner, später in grösserer Schrift ausgeführt.
A.H.-S.G. Diese Signatur kommt auf einer sehr seltenen Variante der Taler von Karlsburg vor. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um einen Prägefehler.
A.H.-B.S. Diese Signatur kommt ebenfalls auf einer seltenen Variante der Taler von Karlsburg vor. Es ist nicht bekannt, ob es sich um eine bewusste Abweichung oder um einen Prägefehler handelt.
E.v.S.-I.K. steht für Paul Erdmann von Schwingerschuh, Münzmeister, und Ignatz Kendler, Wardein, auf dem Originaltaler aus Prag.
P.S.-I.K. steht ebenfalls für für Paul Erdmann von Schwingerschuh, Münzmeister, und Ignatz Kendler, Wardein, auf den späteren Nachprägungen von 1812 aus Prag.

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